1. Interessantes aus Medien und Netz
Die EZB hat den Einlagezinssatz für Geschäftsbanken unter 0% gesenkt, was, wie im letzten Newsletter angekündigt, schon erwartet wurde. Während wir dies als möglichen ersten Schritt zum Übergang in die Freiwirtschaft begrüßen, sehen andere darin eine „dirigistische Staatspolitik mit bitteren Folgen“. Jedenfalls zeigt sich hier, dass der Kapitalismus am Ende ist bzw., wie Thomas Straubhaar für die Welt titelt (10.06.): <link http: www.welt.de wirtschaft article128893318 das-ist-das-ende-des-kapitalismus.html stimmt das natürlich noch>Das ist das Ende des Kapitalismus.
Mit <link http: www.handelsblatt.com finanzen vorsorge-versicherung altersvorsorge-sparen anreiz-zum-ausgeben-das-selbstentwertende-geld-seite-all volkswirt: müsste die leute mit polizeigewalt das geld zu>Das selbstentwertende Geld hat sich am 12.06. auch das Handelsblatt mit diesem EZB-Schritt befasst. Unter Berufung auf Willem Buiter und Gregory Mankiw wird hier positiv auf Silvio Gesell verwiesen. Beate Bockting hat den Artikel <link http: www.inwo.de medienspiegel sehr-geehrter-herr-benrath c9beb6fe01762c312c349db7ca04d6a6>im INWO-Medienspiegel kommentiert.
Die niederländische Künstlerin Dette Glashouwer, manchen Lesern bekannt durch ihren Auftritt auf der Jahresfeier der Humanen Wirtschaft, hat sich auf <link http: youtu.be ltnxssjqy2q sardina with>Geld-Forschungsreise (Video veröffentlicht am 25.06.) nach Sardinien begeben. Leider ist die dortige Neu-Währung Sardex nicht umlaufgesichert, wie in einem früheren Newsletter fälschlicherweise berichtet, aber Mut macht es dennoch, zu sehen, dass wir keine fernen Zentralbanken brauchen, um Leistungen auszutauschen.
In der FAZ vom 29.06. erschien ein ausführlicher Artikel zu Silvio Gesell, leider unter dem unvorteilhaften Titel <link http: www.faz.net aktuell wirtschaft wirtschaftswissen die-weltverbesserer silvio-gesell-ist-der-erfinder-des-schrumpfgeldes-13016321.html gesell-bild und>Der Erfinder des Schrumpfgeldes. In seinem <link http: www.inwo.de medienspiegel sehr-geehrter-herr-christian-siedenbiedel geehrter herr>Medienkommentar auf INWO.de greift Klaus Willemsen Stärken und Schwächen des Artikels heraus.
In einer Standard-Kolumne plädierte der ehemalige IWF-Chefökonom Kenneth Rogoff für die Abschaffung des Bargeldes zur <link http: derstandard.at waehrungsmodernisierung-ist-ueberfaellig vier nächtlichen kommentaren von eckhard>Überwindung der Nullgrenze bei Nominalzinsen (am 13.06.). Was Silvio Gesell durch die Umlaufsicherung des Bargeldes erreichen wollte und heute einige Ökonomen durch Erzeugung einer stabilen Inflationserwartung anstreben, wäre mit einer 100 Prozent elektronischen Währung ganz ohne Inflation und technisch deutlich einfacher als mit Bargeld zu erreichen.
In Freiwirtschaftskreisen wird teilweise allerdings die weitreichende Anonymität von Bargeld sehr geschätzt und und so wird immer wieder auf Maßnahmen verwiesen, wie auch die <link http: www.inwo.de fileadmin uploads media umlaufsicherung umlaufsicherung_seltmann.pdf seltmann: von>Umlaufsicherung mit Bargeld funktionieren könnte.
Maut in Frankreich (<link http: pixabay.com id frei>CC0)
In <link http: www.fr-online.de meinung ist auch in der freiwirtschaft>Nicht mit dieser Maut (04.07.) stellt FÖS-Geschäftsführer Damian Ludewig klar, warum die PKW-Maut in der geplanten Form (als Vignette) vor allem ökologisch, vermutlich aber auch ökonomisch unsinnig ist.
Mit <link http: www.heise.de tp artikel viel kritik an den kommentaren der kommerziellen>Das Geld der Zukunft konnte INWO-Referent Klaus Willemsen (am 05.07.) wieder einen Artikel bei Telepolis platzieren, als Beitrag zur aktuellen Diskussion über die EZB-Negativzinsen und mit einem Ausblick auf die Chancen einer Geldgebühr in wirksamer, angemessener Höhe.
„<link http: www.heise.de newsticker meldung guttenberg-das-traditionelle-zahlungssystem-ist-antiquiert-teuer-und-ineffizient-2258063.html bei vom>Das traditionelle Zahlungssystem ist antiquiert, teuer und ineffizient“ sagt Ex-Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg im Auftrag seines neuen Arbeitgebers, des Betreibers des <link http: de.wikipedia.org wiki mit>Ripple-Geldsystems.
Wenn es um Geld-Hortung bzw. das Halten von Liquidität geht, kann Google immer wieder als Beispiel herhalten: <link http: www.heise.de newsticker meldung googles-geldberg-waechst-mehr-zukaeufe-im-ausland-geplant-2262479.html milliarden us-dollar der hohen>Googles Geldberg wächst...
Neue Währungen sind auf dem Vormarsch: <link http: www.heise.de newsticker meldung dell-akzeptiert-bitcoin-als-zahlungsmittel-2263182.html computer-systeme für>Dell akzeptiert Bitcoin als Zahlungsmittel (Meldung vom 19.07.) und „[f]ür die Kunden ergebe sich der Vorteil, dass im Vergleich etwa zur Kreditkartenzahlung die Transaktionskosten niederiger seien“.
Der aktuell wieder „heiße“ Nahostkonflikt schreit geradezu nach einem Kommentar mit Freiland-Bezug - und Prof. Dirk Löhr hat einen guten verfasst, am 17. Juli: <link http: rent-grabbing.com irrsinn-in-nahost es hört sich so friedlich>Irrsinn in Nahost.
<link http: www.inwo.de fairconomy inhaltsverzeichnis-der-fairconomy-22014 im>
Aktuelle Fairconomy
2. Aktuelles
Sven Giegold, Grünen-Europaparlamentarier, hat bei Thomas Fricke die Kurzstudie „<link http: www.sven-giegold.de kurzstudie-hochzeit-fuer-geldverbesserer studie mit>Hochzeit für Geldverbesserer“ in Auftrag gegeben, in der unter anderem das von der INWO geforderte Freigeld kurz angerissen wird. Lesenswerte Reaktionen auf die Studie gab es unter anderem <link http: www.inwo.de fileadmin uploads media ausgabe-2014-2_fricke.pdf replik auf thomas>von Beate Bockting in der aktuellen Fairconomy, von Freiwirtschafts-Veteran Tristan Abromeit als (erster) Kommentar unter dem Artikel zur Studie, sowie von Christoph Freydorf für die <link http: geld-und-nachhaltigkeit.de wp-content uploads freydorf-anmerkungen-gutachten-fricke-giegold-2014.pdf für kritische>Wissenschaftliche Arbeitsgruppe nachhaltiges Geld.
Die <link http: www.mahnwachen-nuernberg.de mahnwachen-ueberall von bis>Mahnwachen für den Frieden bzw. „neuen Montagsdemos“ laufen weiter und mit dem Eskalieren der Gewalt in Palästina und Israel, dem fortgesetzten Krieg in Irak und Syrien sowie dem Passagierflugzeugabschuss in der Ukraine sieht es nicht so aus, als würde es in nächster Zeit an Protest-Gründen fehlen. Immer wieder wird bei den Protesten das Geld-Thema mehr oder weniger nach INWO-Art angesprochen, so zum Beispiel von <link http: youtu.be vortrag bei>Prof. Wolfgang Berger in Karlsruhe am 23. Juni.
3. Termine:
25. - 27. Juli, Karlsruhe: 30 Jahre <link http: www.dasfest.de und>»Das Fest«, wieder mit INWO-Infostand (Samstag und Sonntag).
04. - 10. August, Wuppertal: Erstes <link http: wflb.de versanstaltungen>Sommercamp der Wuppertaler Freilichtbühne. Bauen und Spielen am historischen Ort.
02. - 06. September, Leipzig: „Vierte <link http: leipzig.degrowth.org de naomi klein aus kanada ist geplante>Internationale Degrowth-Konferenz für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit“. Die INWO wird bei der Arbeitsgruppe Money & Finance vertreten sein. Derzeit haben sich etwa 1.700 Menschen angemeldet. 800 Plätze sind noch frei. Die <link https: register.degrowth.org zur>Anmeldung läuft noch bis zum 11. August.
16. - 18. Oktober 2014, Berlin 20 Jahre für eine nachhaltige Zukunft FÖS-Jahres- und Jubiläumstagung mit den Fachkonferenzen „<link http: www.foes.de veranstaltungen dokumentationen berlin-16102014 viel kostet uns der verkehr und wer soll es>Umsteuern?! Zukünftige Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur“ und „<link http: www.foes.de veranstaltungen dokumentationen berlin-17102014>Energische Effizienzwende für eine effiziente Energiewende“.
04. November, Köln: „Negative Zinsen und ihre Auswirkungen – Perspektiven eines volkswirtschaftlichen Novums“. Vortrag von Fritz Andres, Vorstandsmitglied beim Seminar für freiheitliche Ordnung, Bad Boll. Um 19.30 in der <link http: www.melanchthon-akademie.de mit>Melanchthon-Akademie
22. November, Schaffhausen: "Boden behalten, Stadt gestalten" - eine öffentliche Tagung der <link http: nwo-belcampo.ch du eigentümer oder bezahlst>NWO-Stiftung Belcampo.
22.-23. November 2014, Fuldatal-Simmershausen: <link http: www.sozialwissenschaftliche-gesellschaft.de sozialwissenschaftliche gesellschaft im>54. Mündener Gespräche.
Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Mehr lokale und aktualisierte Termine stehen immer im <link http: www.inwo.de terminkalender öffentlicher den man auch lokal einbinden>INWO-Terminkalender.
4. Film- und Buchtipps:
Mit <link http: www.westendverlag.de buecher-themen programm wem-gehoert-deutschland-jens-berger.html zum>Wem gehört Deutschland? (Westend, 2014) stellt Jens Berger eine provokante Frage. Obwohl Berger viele Daten sammelt und in guten <link http: www.nachdenkseiten.de upload bilder in>Grafiken darstellt, sieht er der gängigen Ökonomen-Meinung folgend im stets positiven Zins kein Problem. Für ihn ist der Zins aus Kreditgeberseite „nicht nur ein Inflationsausgleich sondern vor allem eine Risikoprämie“. Den <link http: de.wikipedia.org wiki urzins mit>Urzins, den risikolosen Zinsanteil, der aufgrund der Liquiditätspräferenz stets an den Geldhalter zu zahlen ist, unterschlägt er einfach. Dass eine Halbierung der Zinsen/ Renditen auf Vermögen genauso viel zur Steigerung des Arbeitsanteils am Volkseinkommen beiträgt, wie die von ihm geforderte Verdopplung der Kapitalertragssteuer auf 50%, ohne den Umweg über den Staat, ohne Durchleuchtung aller Besitzverhältnisse und ohne Schlupflöcher, ist ihm leider offenbar noch nicht aufgefallen.
5. Das Wort zum ... Schluss
Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen.
Aus: „CDU überwindet Kapitalismus und Marxismus“, „<link https: de.wikipedia.org wiki ahlener_programm mit verweisen zum volltext bei der>Ahlener Programm“ der CDU in der britischen Besatzungszone von 1947
Mit freundlichen Grüßen
Vlado Plaga und Mitstreiter
Wenn Ihnen dieser <link http: www.inwo.de newsletter newsletter-archiv und zur>Rundbrief gefallen hat unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer <link http: www.inwo.de uploads media satzung aufnahmeantrag.pdf zum>Mitgliedschaft oder einer <link http: www.inwo.de spenden per Überweisung oder>Spende!
Den Newsletter können Sie auf der <link http: inwo.de newsletter newsletter-bestellen>Bestell-Seite abonnieren.
Impressum:
Herausgeber: <link http: www.inwo.de>INWO Deutschland e. V., Wüstefeld 6, 36199 Rotenburg an der Fulda
Telefon: 06623-919601, Fax: 06623-919602, E-Mail: <link>inwo@INWO.de
Vertretungsberechtigter Vorstand und inhaltlich Verantwortlicher gemäß §10 Absatz 3 MDStV: Erich Lange & Vlado Plaga
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main, Registernummer: VR 10338
Bankverbindung: GLS Gemeinschaftsbank e.G. Bochum, IBAN: DE3243060967601